Handwerker- und Gewerbeausstellung Urnäsch 2025
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Neuigkeiten

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«Liberement en heemelige 9. Stammtisch»

Die Standortförderungsgruppe NatUrnäsch lud am 20. März 2025 zum neunten und damit ersten „heemeligen Stammtisch“ im Jahr 2025 ein. Der Anlass fand im Restaurant Löwen in Urnäsch statt. Neu bildet Angelique Kellenberger – als Nachfolgerin von Anna Oertle – mit Felix Mettler das Moderationsteam. Musikalisch wurde der Abend von den „Urnäscher Buebe“ begleitet.

Neuigkeiten aus dem Reka-Dorf

Das Jahr 2024 verlief insgesamt positiv. Aufgrund der späten Sportferien war der Saisonstart zunächst verhalten, doch zwischen 20 und 35 Wohnungen waren durchgehend belegt. Für April ist das Reka-Dorf bereits vollständig ausgebucht.

Neuigkeiten aus dem Brauchtumsmuseum

2024 war ein besonders erfolgreiches Jahr mit einem Besucherrekord von 13’000 Gästen, so viele wie nie zuvor. Ab dem 1. April erfolgt die Umstellung auf den Sommerbetrieb. Die Hauptversammlung findet am 2. Mai statt. Nach weiterem «Neus und Gschmäus» aus dem Dorf begrüsst das Moderationsteam die erste Gästin.

Esther Ferrari, Schriftstellerin und Autorin

In den 60er-Jahren kam sie eher zufällig per Autostopp nach Urnäsch, als sie eigentlich zur Meglisalp wollte. Ihr Fahrer, Dr. Irnigers Vater, riet ihr wegen des unbeständigen Wetters jedoch, den Weg von der Schwägalp zur Tierwies zu nehmen. Und vor 60 Jahren hat sie Paul Schoop geheiratet. Seit 1998 lebt sie allein und hat mehr Zeit für sich. Sie liebt Geschichten, Beeren sammeln und Schreiben. Für ihre «Brosmete» erhielt sie stets viele Komplimente. Wäre sie ein Tier, wäre sie ein Adler. Ihr Lieblingsbuch stammt von Gabriela Mistral. Sie belohnt sich mit Schokolade oder Wein und liest gerne abends. Schreiben und Aufräumen sind ihre Leidenschaften – und hat immer ein nie ganz abgeschlossenes Projekt. Aufgewachsen in Speicher, zog sie später nach Urnäsch. Mit 14 Jahren verliess sie die Schule, um ihre kranke Mutter zu unterstützen und im Laden mitzuhelfen. Später erkämpfte sie sich eine Ausbildung zur Krankenschwester in Zürich. Heute ist sie Mutter von vier erwachsenen Kindern sowie Grossmutter und Urgrossmutter von zehn Urenkeln. Brigitte, die Schwiegertochter, betreibt gemeinsam mit ihrem ältesten Sohn, Hampi Schoop, über den Sommer die Tierwies.

Aktuell arbeitet Esther Ferrari an einem Buch über Hans Schläpfer, den «Chüeni Hannes», dessen Lieder bekannt, aber kaum dokumentiert sind. Ein weiteres Kinderbuch ist bereits im Druck. Besucher führt sie gern zum Dorfplatz und in das Museum. Weniger Nebel und Strassenlärm wären schön, doch wenn sie die Töfflibuebe am Dorfplatz sieht, denkt sie: «Das ist Urnäsch.»

Willi Urbanz – Finanzberater mit Herz für die Gemeinschaft

Willi Urbanz wurde in Kärnten geboren und wuchs in Schönengrund sowie Urnäsch auf. Seine Eltern lernten sich in Urnäsch kennen, zogen nach Kärnten, kehrten aber wegen Heimweh bald zurück. Nach der Schulzeit lebte er kurz in Herisau, bevor er endgültig nach Urnäsch zurückkehrte. Willi Urbanz ist ursprünglich gelernter Bäcker-Konditor, erhielt mal die Möglichkeit, eine Filiale in Urnäsch zu übernehmen. Eine Mehlallergie zwang ihn jedoch mit 35 Jahren zur beruflichen Neuorientierung. Seit rund 20 Jahren arbeitet er nun in der Finanzbranche, wo ihn täglich neue und spannende Herausforderungen erwarten.

Willi Urbanz engagierte sich in zahlreichen Vereinen wie der Pfadi, dem Turnverein und dem Fussballclub. Er organisierte Kinderkonzerte und Skilager – echte Herzensprojekte – und pflegt eine enge Verbindung zur Jugend. Auf dem Fussballplatz, wo er wöchentlich die Spielfeldlinien nachzieht, findet er Raum, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen – eine Art Meditation für ihn.

Als Präsident des Handwerker- und Gewerbevereins organisiert er gemeinsam mit einem engagierten Team die Handwerk- und Gewerbeausstellung Urnäsch, die vom 30. Mai bis 1. Juni 2025 stattfindet. 58 Aussteller und ein buntes Rahmenprogramm warten auf die Besuchenden. Sein Lieblingsplatz in Urnäsch? Die Schwägalp-Route oder eine Velotour über die Lauftegg. Wäre er «König Willi» von Urnäsch, würde er alle Bürger dazu verpflichten, sich mindestens fünf Stunden im Monat für die Gemeinschaft zu engagieren – selbst, wenn es nur bedeutet, in ein Dorfrestaurant zu gehen und etwas zu trinken.

Therese Looser – Kreativität und Heimatverbundenheit

Mit 24 Jahren zog Therese Looser von Herisau nach Urnäsch – ein Kulturschock. «Ich habe mich in einen Urnäscher verliebt und wusste nicht, was mich hier erwartet», erzählt sie. Die Menschen in Urnäsch sind weniger anonym als in Herisau. Durch ihre Arbeit bei der Spitex lernte sie das Dorfleben dann besser kennen. Therese Looser liebt es, mit ihren Händen zu schaffen – sei es Zeichnen, Arbeiten mit Ton oder die Stallarbeit. Schon als Kind hatte sie eine lebhafte Fantasie. Neben dem Hof und ihren vier Kindern nimmt sie sich stets Zeit für kreative Projekte. Ein besonderes Herzensprojekt war die «Streuihütte», wo sie Geschichten erzählte. Sie engagierte sich zudem in der Ludothek, Bibliothek und Naturerlebnishütte.

Ursprünglich keine Bäuerin, wuchs sie mit der Unterstützung ihrer Schwiegereltern in die Arbeit auf dem Hof hinein und erfüllt diese bis heute mit Freude. Besonders schätzt sie Urnäsch wegen seiner Grösse und idyllischen Umgebung. Ein See fehlt ihr jedoch. Ihre Vorfahren stammen aus der Lüneburger Heide und eines Tages möchte sie die Nordsee besuchen.

Ihre Urlaubsreisen sind meist spontan und kurz. Nach einem langen Tag entspannt sie sich durch kreative Tätigkeiten. «Sonst schlafe ich ein.“ lacht sie herzlich.

 

Der 10. „heemelige Stammtisch“ findet am 12. Juni 2025 im Berggasthaus Blattendürren statt.