Handwerker- und Gewerbeausstellung Urnäsch 2025
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Urnäsch: Ja zum Budget 2025

An der öffentlichen Versammlung Anfang Dezember haben 72 Stimmberechtigte das Budget 2025 mit unverändertem Steuerfuss von 4.2 Einheiten mit 62 Ja zu sieben Nein bei drei Enthaltungen angenommen. Die Investitionsrechnung wurde mit 59 Ja zu acht Nein bei fünf Enthaltungen angenommen.

Die Diskussion über das Budget und die Investitionsrechnung 2025 dauerte rund zwei Stunden, verlief engagiert und war teilweise von Emotionen geprägt. Je ein Antrag wurde abgelehnt und einer gutgeheissen. Knapp angenommen wurde die beantragte Streichung des Budgetbetrags von 21’450 Franken für das Re-Audit des Labels Energiestadt. Klar abgelehnt wurde hingegen der Antrag, den Betrag von 50’000 Franken für die Planung eines Wanderwegs entlang der Urnäsch aus der Investitionsrechnung zu streichen. Nach gewalteter Diskussion wurden die Erfolgsrechnung und Investitionsrechnung 2025 mit deutlichen Mehrheiten gutgeheissen.

Budget mit Ausgabenüberschuss

Das Budget der Gemeinde Urnäsch für 2025 rechnet bei einem Aufwand von 23.2 Millionen Franken mit einem Defizit von 720’000 Franken. Gemeindepräsident Peter Kürsteiner unterstrich in seinen Ausführungen zu Beginn der Versammlung, dass das Defizit trotz Sparanstrengungen in allen Bereichen nicht zu vermeiden gewesen sei. «Es besteht aber kein Grund zur Panik, verfügt die Gemeinde doch über ein Eigenkapital von 10.5 Millionen Franken.»

Gemeinderat und Finanzchef Iwan Schnyder ging auf einige Budgetpositionen ein. So steigt der Personalaufwand der Schule um 236’000 Franken und beim Forstbetrieb resultiert aus dem Verkauf von Holz ein Minderertrag von 150’000 Franken, anderseits wird mit 130’000 Franken Mehreinnahmen aus Dritt-Aufträgen gerechnet. Der Steuerertrag soll um 174’000 Franken höher ausfallen und aus dem Finanzausgleich werden 360’000 Franken mehr erwartet.

In der Diskussion wurde unter anderem moniert, die Ausgaben seien das Problem und dem Gemeinderat wurde vorgeworfen, er habe die Finanzen nicht im Griff, darum sei das Budget abzulehnen. Der Streichungsantrag betreffend das Re-Audit des Labels Energiestadt war knapp erfolgreich. Das Argument des Gemeinderats, mit der Streichung werde ein falsches Zeichen gesetzt, verfehlte seine Wirkung. Somit rechnet das verabschiedete Budget mit einem um 21’450 Franken reduzierten Ausgabenüberschuss von 699’000 Franken.

 

 

Die Investitionsrechnung

Die Investitionsrechnung 2025 rechnet mit Ausgaben von 680’000 Franken, was im Vergleich mit früheren Jahren eher tief ist. Der Gemeinderat geht jedoch davon aus, dass die Investitionen in den Jahren 2026 und 2027 wieder höher sein werden.  Auch die Investitionsrechnung gab zu Diskussionen Anlass. Kritisiert wurde der vorgesehene Betrag von 50’000 Franken für die Planung eines Wanderwegs entlang der Urnäsch. Die Gegner verlangten, dass zuerst die Pläne des Kantons für die Renaturierung der Urnäsch abzuwarten seien und erst dann die Wanderwegplanung in Angriff genommen werden sollte. Die Befürworter ihrerseits argumentierten, dass ein Wanderweg entlang der Urnäsch für die touristische Attraktivität wichtig sei und darum dürfe die Planung nicht aufgeschoben werden. In der Abstimmung wurde der Antrag auf Streichung des Betrags klar angelehnt und die Investitionsrechnung 2025 – wie vom Gemeinderat vorgelegt – mit grossem Mehr gutgeheissen.

Den Abschluss der finanziellen Geschäfte der Versammlung bildet ein Blick von Gemeinderat Iwan Schnyder auf die Ausgaben- und Finanzplanung von 2026 bis 2028. Diese rechnet mit jährlichen Ausgabenüberschüssen zwischen 700’000 und einer Millionen Franken.

Orientierung über aktuelle Projekte

Nach der Abstimmung über den Voranschlag und die Investitionsrechnung orientierte der Gemeinderat an der öffentlichen Versammlung über den Projektstand bei der Sanierung Schulhaus Mettlen und über die Arealentwicklung Dorfkern Ost.

Der Sanierungsbedarf beim Schulhaus Mettlen sei grösser als erwartet, sagte Gemeinderat Chläus Hörler. Selbst wenn nur eine Aussensanierung gemacht würde, genüge das Gebäude mit den vielen Schulräumen und dem Feuerwehrdepot im Erdgeschoss den heutigen Anforderungen vor allem auch in Bezug auf die Sicherheit nicht mehr. Auch die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes müssten erfüllt werden. Darum sei in den letzten Wochen von mfw Architekten in enger Zusammenarbeit mit der rsp Bauleitung AG ein umfassendes Sanierungsprojekt ausgearbeitet worden. «Es geht um eine Investition in unsere Jugend und auch wegen der besonderen Situation (Feuerwehr) muss die Sicherheit oberste Priorität haben», sagte Chläus Hörler. Bis Ende März 2025 soll der entsprechende Kostenvoranschlag vorliegen. Der Gemeinderat wird Anfang Mai 2025 über das Vorhaben entscheiden und im August 2025 findet diesbezüglich eine Orientierungsversammlung statt. Voraussichtlich Ende September 2025 werden die Stimmberechtigten dann an der Urne über den notwendigen Baukredit entscheiden.

Zum Stand der Arealentwicklung Dorfkern Ost sagte Gemeindepräsident Peter Kürsteiner, dass demnächst eine Projektgruppe unter der Leitung von Gemeinderat Chläus Hörler ihre Arbeit aufnehmen werde. Deren Aufgabe sei es, Fragen wie Parkgarage, Nutzung des angedachten Gebäudes, Wohnraum im Zentrum usw.  anzugehen und mit allen Involvierten zu diskutieren und Lösungen zu suchen.