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Voranschlag 2023
Der Voranschlag 2023 der Gemeinde Urnäsch sieht bei unverändertem Steuerfuss einen Ausgabenüberschuss von 754’086 Franken sowie Investitionen von rund 1.17 Mio. Franken vor. Anlässlich der Budgetversammlung vom 6. Dezember 2022 wird darüber abgestimmt und anschliessend über den Stand von laufenden Projekten orientiert.
Der vom Gemeinderat an die Stimmberechtigten verabschiedete Voranschlag 2023 der Erfolgsrechnung basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 4.2 Einheiten und weist einen Gesamtaufwand von CHF 22’472’037.99 und einen Gesamtertrag von CHF 21’717’951.49 aus. Der Fehlbetrag von 754’086.50 kann über das Eigenkapital gedeckt werden. In der Investitionsrechnung sind Nettoausgaben von 1‘170‘000 Franken vorgesehen. Dank komfortablem Eigenkapitalpolster von rund 11.4 Mio. Franken kann der erwartete Rückschlag problemlos aufgefangen werden. Der Abbau des Eigenkapitals im budgetierten Rahmen ist verantwortbar.
Wachstum
Gegenüber dem Vorjahresbudget ist erneut ein Wachstum des Gesamtergebnisses zu verzeichnen; der Gesamtaufwand steigt um 12.3 % auf 22.5 Mio. Franken; der Gesamtertrag steigt um 11.2% auf 21.7 Mio. Franken. Der für 2023 budgetierte Verlust von rund einer dreiviertel Million Franken im Gesamtergebnis ist CHF 265’926.70 höher, wie jener des Voranschlags 2022 und CHF 119’819.54 höher als jener des Voranschlags 2021. Das höhere Defizit liegt vor allem in den höheren Schulkosten aufgrund steigender Schülerzahlen, den zu erwartenden Kosten durch die Einführung des neuen Kinderbetreuungsgesetzes im März 2023 sowie die aufgrund der demographischen Entwicklung jährlich ansteigenden Beiträge an die Pflegefinanzierung. Mehrausgaben zu erwarten sind auch bei den Verwaltungsliegenschaften aufgrund der gestiegenen Abschreibungen ab 2023 für die neue Kanzlei und die massiv gestiegenen Energiekosten. Mindereinnahmen sind zu erwarten beim Kantonalen Finanzausgleich aufgrund der nochmals gestiegenen Steuerkraft von Urnäsch, denn Urnäsch entwickelt sich dank reger Bautätigkeit erfreulich und kann mit einer weiteren Zunahme der Fiskalerträge rechnen. Gestützt auf den Stand der Steuereingänge per dato, sowie die Empfehlung des Kantons erscheint der budgetierte Fiskalertrag von gesamthaft 7’164’000 Franken – Mehreinnahmen gegenüber Vorjahresbudget von 500’000 Franken – zuversichtlich, aber realistisch.
Exogene Kosten
Folgende Gemeindeanteile sind budgetiert: Für die Ergänzungsleistungen zur AHV und IV 438‘000 (434‘500) Franken; für den öffentlichen Verkehr 347‘500 (344‘000) Franken; für die Pflegefinanzierung 405‘000 (350‘000) Franken; für die kantonale Spitex 196‘000 (188‘000) Franken; für die Beratungsstelle für Flüchtlinge 83‘300 (108‘000) Franken; für die Führung der gemeinsamen regionalen Berufsbeistandschaft Hinterland 149‘200 (147‘000) Franken. Bei diesen Gemeindeanteilen von 1.62 (1,57 Mio.) Franken handelt es sich um die wesentlichsten exogenen Kosten, welche die Gemeinde nicht beeinflussen kann und sich auf eine übergeordnete Gesetzesgrundlage stützen. Die Summe der exogenen Kosten ist erneut gestiegen und liegt über dem Vorjahresbudget (in Klammern).
Netto-Investitionen von 1.17 Mio. Franken
Der Blick in die Investitionsrechnung zeigt, dass sich die veranschlagten Investitionen ab 2023 wieder auf dem üblichen Niveau von plus/minus einer Million Franken pro Jahr einpendeln. Dies nachdem im 2021 und 2022 vor allem der Neubau der Gemeindekanzlei zu einer Investitionsspitze geführt hat. Im 2023 sind folgende wesentlichen Investitionen geplant: Aussensanierung Schulhaus Mettlen mit 535’000 Franken; 2. Etappe Sanierung Schönaustrasse (Bereich Egglibach) mit 55’000 Franken; Sanierung Bahnhof Zürchersmühle (Gemeindeanteil) mit 100’000 Franken. Weiter hat der Forstbetrieb den Ersatz der Forstspezial-Kombimaschine Marke HSM veranschlagt mit 480’000 Franken. Die geplanten Netto-Gesamtinvestitionen in der Höhe von 1.17 Mio. Franken sind notwendig und begründet sowie verantwortbar hinsichtlich der Höhe des Eigenkapitals.
Abschreibungen
Die Abschreibungen erfolgen linear ab Nutzungsbeginn über die festgelegte Nutzungsdauer des nach den neuen Kriterien bewerteten Verwaltungsvermögens und sind für 2023 mit 1’157’600 Franken veranschlagt. Das abzuschreibende Verwaltungsvermögen betrug per 31. Dezember 2021 rund 17.2 Mio. Franken, per Ende 2023 wird es voraussichtlich auf rund CHF 19’441’000.00 anwachsen.
Die neue Gemeindekanzlei wird über 33 Jahre, erstmals im Jahre 2023, mit jährlich 140’000 Franken abgeschrieben. Dem gegenüber wird die Vorfinanzierungsreserve von total 1’200’000 Franken ebenfalls über 33 Jahre mit jährlich 36’400 Franken aufgelöst. Somit belastet der Neubau der Gemeindekanzlei die Jahresrechnung die nächsten 33 Jahre mit Nettoabschreibungen von 103’600 Franken pro Jahr.
Aufgaben- und Finanzplan
Zum dritten Mal liegt im Kontext des Voranschlags der Aufgaben und Finanzplan (AFP) vor auf Basis der Klausurtagung des Gemeinderates anfangs 2020 und des Strategieworkshops mit der Bevölkerung im 2019. Der AFP wird nun für die Jahre 2024 bis 2026 angepasst. Aufgrund des grossen Umfangs wird der AFP nicht in die Voranschlag-Broschüre integriert, sondern kann ab Mitte November 2022 von der Gemeindewebsite heruntergeladen werden.
Gemeindeversammlung mit Budgetabstimmung vom Dienstag, 6. Dezember 2022
Die Budgetversammlung ist auf Dienstag, 6. Dezember 2022, 20.00 Uhr, in der Mehrzweckhalle Au, festgelegt. Im ersten Teil erfolgen die Orientierung und die Abstimmung über den Voranschlag 2023.
Im zweiten Teil wird über den Stand von laufenden Projekten orientiert.
Alle Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sind herzlich eingeladen an der Gemeindeversammlung teilzunehmen.
Der Voranschlag 2023 wird in gekürzter Form bis spätestens am 14. November 2022 allen Haushaltungen zugestellt. Der ausführliche Voranschlag 2023 kann ab dann auf der Homepage der Gemeinde Urnäsch abgerufen oder kostenlos bei der Finanzverwaltung Urnäsch bestellt werden (071 365 60 62).
Datum der Neuigkeit 20. Okt. 2022